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Atommülltransporte nach Grafenrheinfeld

Weitere Atommüll-Transporte + weiterer Atommüll nach Grafenrheinfeld

Das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft reagiert mit Sorge auf die Ankündigung der geplanten Einlagerung externer schwach- und mittelradioaktiver Atom-Abfälle in das Grafenrheinfelder Atommüll-Lager BeHa.
Laut Genehmigung dürfen 20 % des bewilligten Inventars aus Fremdabfällen bestehen, d.h. es können 20 % mehr dieses Atommülls eingelagert werden, als beim AKW-Betrieb angefallen waren.
Der Bevölkerung und den betroffenen ArbeitnehmerInnen wird diese zusätzliche Strahlenbelastung zugemutet.

Der Atommüll soll vom AKW-Standort Würgassen kommen, das sich im Rückbau befindet. Irritierend ist dabei, dass der Standort Würgassen über ein eigenes Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle verfügt. Weshalb wird der Atommüll nicht dort eingelagert? Bzw. weshalb soll er nicht dort verbleiben? Sollte es bereits voll sein? Das wäre ein Hinweis auf eklatante Planungsfehler.
Oder steht es dem dort von der BGZ geplanten Logistikzentrum im Wege und soll deshalb geräumt werden?
Da keine Konditionierungsanlagen an den einzelnen Atommüll-Entstehungsstandorten eingerichtet wurden, plant man ein zentrales Eingangs- bzw. Bereitstellungslager für die gesamte Menge an schwach- und mittelradioaktiven Abfällen, um diese zu konditionieren und zur endgültigen Langzeitverwahrung nach Schacht Konrad (soll 2027 betriebsbereit sein) zu transportieren. Schacht Konrad steht wegen großer Zweifel an seiner Eignung in heftiger Kritik - Kritik gibt es auch am geplanten Logistik-Zentrum. Dieses soll ebenfalls 2027 in Betrieb gehen, laut BGZ-Sprecher Hendrik Kranert sei man derzeit um ca. ein Jahr in Verzug. Ein TÜV-Gutachten hat bescheinigt, dass ein Eingangslager in dieser Dimension und Ausführung nicht zwingend notwendig ist. Es gibt noch keine endgültige Entscheidung des Bundesumweltministeriums für das Logistikzentrum Würgassen. Möglicherweise wird es - wie von den Kritikern gefordert - ein transparentes Auswahlverfahren geben - was die Standort-Festlegung aufheben würde.

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Rückbau AKW Grafenrheinfeld/Atomkraft als "nachhaltige Energiequelle"

Aktuelle Stellungnahme des Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft (SWAB) zum Rückbau des AKW Grafenrheinfeld und zur Diskussion um die geplante Einstufung von Atomkraft als „nachhaltige“ Energiequelle (Taxonomie)

Rückbau des AKW Grafenrheinfeld:

Es ist bedauerlich und unverständlich, dass die Rückbau-Massnahmen offensichtlich auch zukünftig ohne umfassende transparente Information und Einbeziehung von Verbänden, BIs und interessierter Öffentlichkeit stattfinden sollen. Bislang wurden die Forderungen zur Einrichtung eines „runden Tisches“ von den Verantwortlichen leider ignoriert. Über die Medien werden Informationshäppchen verteilt - z.B., dass die Kühltürme nicht am Ende des Abbaus eingerissen werden, sondern bereits in wenigen Jahren kontrolliert gesprengt werden sollen. Es erschliesst sich allerdings in keiner Weise, inwiefern ein derartiges Spektakel von Vorteil sein könnte. Möglicherweise gibt es den auch nicht, und das Vorhaben muss als reine Symbolpolitik eingeschätzt werden?

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Resolutionen gegen geplante Atommüll-Transporte von Würgassen nach Grafenrheinfeld

Laut Medien-Berichten haben sich bereits mehrere Gemeindegremien aus der Umgebung des AKW Grafenrheinfeld in Resolutionen gegen geplante Atommülltransporte vom AKW-Standort Würgassen nach Grafenrheinfeld ausgesprochen. Das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft (SWAB) begrüßt, dass sich die Ratsmitglieder mit den Gefahren und Risiken auseinandersetzen, die von Atommüll ausgehen, und der Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung absoluten Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen einräumen.

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Atommüll aus Würgassen

Im November 2020 wurde bekannt, dass der AKW-Betreiber PreussenElektra die Umlagerung von schwach- und mittelradioaktivem Atommüll aus dem Betrieb des AKW Würgassen an einen anderen Standort plant  - und dass dafür das Atommülllager BeHa / AZR in Grafenrheinfeld in Frage käme.

Das Schweinfurter Aktionsbündnis (SWAB) gegen Atomkraft (SWAB) hat dieses Vorhaben bereits in einer Pressemitteilung vom 13. November 2020 kritisiert (diese wurde am 14.11.2020 bei in-und-um-schweinfurt veröffentlicht und am 16.11.2020 von BR 24 aufgegriffen), da Atommülltransporte generell vermieden werden müssen: wegen des Unfallrisikos, wegen der Strahlenbelastung. SWAB hatte auch auf die besondere Unsinnigkeit der Planungen hingewiesen: diese radioaktiven Stoffe sollen nach spätestens 10 Jahren wieder zurück transportiert werden, da dann auf dem Gelände des ehemaligen AKW Würgassen ein „Logistikzentrum“ - also eine Art Eingangslager - für das geplante Endlager für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll, Schacht Konrad, entstanden sein soll.

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Rückbaumaterial auf Landkreisdeponie

Nach Kenntnis des Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft (SWAB) ist die erste Anlieferung von spezifisch freigemessenem Material aus dem Rückbau des AKW Grafenrheinfeld auf die Bauschutt-Deponie Rothmühle des Landkreises Schweinfurt erfolgt.

Die Nachricht ist aus Sicht des SWAB besorgniserregend. Für die Bevölkerung ergibt sich aus der erfolgten ersten Einlagerung von „spezifisch freigemessenem“ Material aus dem AKW-Rückbau eine erhöhte gesundheitliche Belastung. Wurde die Deponie gutachterlich auf ihre Eignung zur Einlagerung dieser Stoffe untersucht? Uns ist dazu nichts bekannt.

Uns beunruhigt, dass dieses Material nicht frei von radioaktiver Strahlung ist - auch wenn es als „nicht radioaktiv“ definiert wird, solange ein festgelegter Wert der Strahlung nicht überschritten wird. Diese bizarre „Bewertung“ ändert nichts daran, dass aus medizinischer Sicht mit jeder zusätzlichen Strahlung eine Erhöhung des Gesundheitsrisikos einhergeht, und sie daher dringend vermieden werden sollte.  Die Betreiber von Atomanlagen argumentieren gerne mit dem Hinweis, dass durch Freimessung und Freigabe nur ein geringer Teil der Strahlung freigesetzt wird, denen Mensch und Umwelt bereits durch „natürliche" Strahlung ausgesetzt sind. Häufig übernehmen politisch Verantwortliche und Behörden diese Sichtweise.

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