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Autor Horst Hamm zu Gast bei Collibri - „Uran - das unheimliche Element"

 
Uran verletzt Menschenrechte!
 
Am 22. August fand in der Buchhandlung Collibri die Veranstaltung „Uran - das unheimliche Element“ statt, zu der die BN-Kreisgruppe Schweinfurt, das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft und die Nuclear Free Future Foundation eingeladen hatten. Referent war Umweltjournalist und Autor Horst Hamm, der sich für die Entwicklung und Produktion des 2019 erstmals erschienenen „Uranatlas“ intensiv mit Uran und Uranbergbau auseinandergesetzt hat.
 
Die Veranstaltung war gut besucht - das Thema ist für die Menschen an bzw. in Nachbarschaft zum Atomstandort Grafenrheinfeld mit den beiden Atommüll-Lagern und dem AKW in Rückbau, mit der Aussicht auf weitere Erhöhung des radioaktiven Materials durch Atomtransporte relevant.
Babs Günther vom Aktionsbündnis konnte auch MdL Paul Knoblach begrüßen, dem sie attestierte, dass er ein Politiker sei, der die Gefahren, die mit dem Atomstandort Grafenrheinfeld verknüpft sind, ernst nehme und sich damit auseinander setze.
Horst Hamm hat die Geschichte des Uran zwischen vermeintlicher Klimarettung und atomarer Bedrohung mit einem Mix aus Lesung aus seinem Buch „Uran - das unheimliche Element", Präsentation und Vortrag beleuchtet. Der Bogen reichte über die Entdeckung von Uran, Kernspaltung und Atomkraft, wissenschaftliche Bedeutung, den zerstörerischen Uranabbau, der die Lebensgrundlagen indigener Völker bedroht, über gesundheitliche Risiken bis zur militärischen Nutzung und der Abhängigkeit für Uranlieferungen aus überwiegend diktatorischen bzw. autoritär geführten Staaten.

Der Referent zeigte auf, dass der deutsche Atomausstieg erst vollzogen sein wird, wenn nach den AKWs auch die Brennelementefabrik in Lingen sowie die Urananreicherungsanlage in Gronau geschlossen wurden.. „Weder Atomreaktoren der 4.Generation noch kleine modulare Reaktoren sind geeignet, die Klimakrise zu bewältigen.“ Die Erneuerbaren Energien seien unschlagbar günstig - deren Ausbautempo müsse stark beschleunigt werden. Der bayerische Sonderweg, den Ministerpräsident Söder propagiere - Weiterbetrieb des AKW ISAR 2 in Eigenregie bzw. Bau eines Kernforschungsreaktors Kernfusion - sei verwunderlich. In die Entwicklung von Fusionsreaktoren seien bereits Milliarden investiert worden - ohne nennenswertes Ergebnis.

Das Festhalten an Atomenergie, die Pläne für AKW - Neubauten müssen auch in Zusammenhang mit militärischer Nutzung betrachtet werden.  Fakt sei, dass jeder Staat mit einer zivilen Atom-Industrie in der Lage sei, Atombomben herzustellen.

An die interessanten, informativen und fundierten Ausführungen von Horst Hamm hat sich eine lebhaften Diskussionsrunde angeschlossen.